„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne …“ Wer will Hermann Hesse bei diesen Zeilen widersprechen?
Ich sicher nicht. Aber – jeder Anfang kostet auch Kraft, manchmal Überwindung und eigentlich immer Mut. Und wo Mut ist, ist häufig auch Angst nicht weit weg.
Jedem Anfang wohnt also ein Zauber inne und eventuell auch ordentlich „Muffensausen“.
Hallo, zu meinem Anfang. Mein Name ist Michaela (Diesch) und ich starte das Abenteuer: Mein eigener Blog.
Ja, und dieser Anfang löst in meinem Bauch die eher unangenehme Sorte Schmetterlinge aus. Die Art von Schmetterlingen, die scheinbar den Magen die kuriosesten Dinge tun lassen und das Herz noch gleich mit. Warum aber diese „Aufregung“ und warum stelle ich mich diesem Anfang? Ich könnte ja auch einfach die nächste Serie bei Netflix aussuchen und in fiktive Welten abtauchen.
Weil nur Netflix, nur Komfortzone auch langweilig ist. Weil ich tatsächlich sehr gerne Geschichten erzähle und es Zeit wird, der perfektionistischen Deutschlehrerin in meinem Kopf den Stinkefinger zu zeigen.
Auf Instagram findet ihr mich unter dem Namen die.guten.seiten und genau darum wird es sich hier drehen.
Was braucht es für gute Seiten? Im Leben, in Büchern in Bildern? Und wenn mir eine Seite einmal nicht gefällt, wie gelingt ein Umblättern?
In unserer modernen Welt dreht sich fast alles um Produktivität und Effektivität. „Alles“ was wir tun, soll einen Mehrwert generieren. Das hat uns auf der einen Seite weit gebracht und ist manchmal sehr ermüdend.
Michael Ende hat in Momo dem wundervollen Beppo folgende Worte in den Mund gelegt:
„Siehst du Momo“, sagte Beppo, „es ist so: Manchmal hat man eine sehr lange Straße vor sich. Man denkt, die ist so schrecklich lang, die kann man niemals schaffen, denkt man.“
Er blickte eine Weile schweigend vor sich hin, dann fuhr er fort:
„Und dann fängt man an, sich zu eilen. Und man eilt sich immer mehr. Jedes Mal, wenn man aufblickt, sieht man, dass es gar nicht weniger wird, was noch vor einem liegt. Und man strengt sich noch mehr an. Man kriegt es mit der Angst zu tun, und zum Schluss ist man ganz aus der Puste und kann nicht mehr. Und die Straße liegt immer noch vor einem. So darf man es nicht machen!“
Natürlich darf sich jeder eilen, der möchte. Aber es besteht die Gefahr, dass wir uns damit etwas verwehren, was für mich ein Stück weit Mensch sein ausmacht. Die Freude am absichtslosen Tun.
Phylicia Rashad soll einmal gesagt haben:
„Bevor ein Kind spricht, singt es.
Bevor sie schreiben, malen sie.
Sobald sie stehen, tanzen sie.
Kunst ist die Grundlage menschlichen Ausdrucks.“
Hier darf also eine „Eile-freie“ Zone entstehen. Ich möchte Eindrücke, die ich als Kunsttherapeutin, Coach und Lektorin sammele, in Ausdruck verwandeln.
Und ich freue mich, von euren Eindrücken zu lesen.
Lasst uns gemeinsam singen, malen, schreiben, tanzen und manchmal herrlich faul sein.
Ich winke
Michaela
PS:
Vielleicht interessiert euch, wie ich mich motiviert habe, nun endlich den ersten Blogartikel zu schreiben?
Diese drei Dinge habe ich miteinander verbunden:
Ich habe mir erlaubt, zu träumen. Worüber würde ich gerne schreiben? Welche Themen könnten Menschen interessieren? Was interessiert mich? Wie würde es sich anfühlen, den ersten Blogartikel in die Welt zu werfen?
Ich habe mir eine Gemeinschaft gesucht. In meinem Fall – The Content Society. Erstens um Unterstützung bei Fragen zu haben und um ein kleines Korrektiv im außen zu haben. (Die Society ist sozusagen mein geistiger „Personal Trainer“)
Ich habe mir erlaubt, zu prokrastinieren. Ja, ihr lest richtig, ich habe es aufgeschoben. Habe es auf meine To Do Liste gesetzt, aber nie abgehakt. Hat sich das gut angefühlt? Nein! Aber ich kenne mich und manchmal brauche ich dieses aufschieben. Kennt ihr noch diese Spielzeugautos? Die, die man ruckartig rückwärts schiebt und dadurch auflädt? Ich bin eindeutig so ein Auto.
Hallo liebe Michaela, der Anfang ist gemacht und jetzt kann es weiter gehen 🙂 Viel Spaß beim Bloggen, "singen, malen, schreiben, tanzen und manchmal herrlich faul" - das klingt wunderbar! Liebe Grüße Marina
Liebe Michaela,
Ich freue mich sehr mit dir über deinen ersten Artikel. Nur Mut!!! Du bist nicht allein und der erste Schritt ist geschafft. Immer einer nach dem anderem und in deinem Tempo.
Herzliche Grüße, Birgit